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1314. Dezember 28. Liegnitz

V kal. Jan. 1315.

Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr von Liegnitz, urkundet, dass Rudolph, Abt des Klosters Leubus, für sich und sein Kloster von dem Liegnitzer Bürger Adolf für 30 M. Groschen Prager Pfennige 3 M. jährlicher Einkünfte von dem 4 Hufen umfassenden Allod des Adolf in nova Villa (Neudorf bei Liegnitz) gekauft hat. Wenn das Allod die 3 M. Einkünfte nicht bringt, dann sollen dieselben auf dem Hause, welches Adolf in der Stadt Liegnitz hat, lasten. Vermag schliesslich Adolf anderswo dem Kloster sichere Einkünfte von 3 M. zu verschaffen und nehmen Abt und Konvent den Tausch an, dann sollen das Allod und das Haus des Adolf von der Zahlung der Einkünfte befreit sein.

Z.: Brunizlaus Budywoy, Heinrich v. Landiscrona, Nenker v. Swabisdorf (Schwobsdorf), Heinrich v. Roya (Rogau), Nikolaus v. Woychichsdorf, Arnold v. Bresin und Gerhard Notar.


Aus dem Or. im Bresl. Staatsarch. Leubus 184 mit dem an grünen Seidenschnüren hängenden Siegel des Ausst. nebst Helmrücksiegel nur zur ersten Hälfte abgedr. v. Schirrmacher Liegnitzer Urkundenbuch S. 34 No. 47. Vorher hat Schirrmacher No. 46 aus einem Leubuser Kopialbuch eine Urk. vom selben Tage und mit gleichem Inhalt irrthümlich als eine von No. 47 verschiedene Urk. aufgenommen. Ferner fällt diese Urk. in das Jahr 1314 und nicht, wie Schirrmacher will, 1315, denn 1315 ist zur selben Zeit Herzog Boleslaw in Prag; vgl. Urk. von diesem Tage.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.